Biotech-Fusion: Biontech schluckt Curevac – ein deutscher mRNA-Champion entsteht

Der Zusammenschluss beendet zudem den erbitterten Patentstreit, den beide Firmen um mRNA-Technologien führten. Für Curevac kommt die Übernahme zur rechten Zeit – nach eigenen Angaben hätten die finanziellen Mittel nur noch bis zum vierten Quartal 2025 gereicht.

Globaler Wettbewerbsdruck als Treiber

Die Fusion ist auch eine Antwort auf den wachsenden internationalen Konkurrenzdruck. Nicht nur die US-Biotechindustrie mit Unternehmen wie Moderna setzt die deutschen Firmen unter Druck, sondern zunehmend auch chinesische Wettbewerber. Die Schaffung eines deutschen Champions soll die Position im globalen Wettbewerb stärken.

Die Hauptaktionäre haben dem Deal bereits zugestimmt. Die Investmentgesellschaft Dievini des SAP-Mitgründers Dietmar Hopp, die 36,8 Prozent der Curevac-Anteile hält, hat den Verkauf fixiert. Auch die Bundesregierung steht der Transaktion laut Biontech grundsätzlich positiv gegenüber.

Strategische Neuausrichtung bei Biontech

Für Biontech markiert die Übernahme einen weiteren strategischen Schritt nach dem milliardenschweren Deal mit dem US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb (BMS) Anfang Juni. Dabei hatte Biontech vereinbart, sein Krebsmedikament BNT327, einen Antikörper gegen bestimmte Krebsarten, gemeinsam mit BMS zu entwickeln – für bis zu 11,1 Milliarden Dollar.